Unsere Projekte

Stuhlprojekt " Nimm Platz"

Die Idee unseres Projektes :

Einheimische und Geflüchtete verwandeln alte, gebrauchte Stühle, Bänke, Tische mit unterschiedlichen Materialien, Farben und Techniken in bunte Plätze, die vor Geschäften der Innenstadt und im öffentlichen Raum aufgestellt werden. Die upcycelten farbenfrohen Stühle laden die Menschen ein, Platz zu nehmen, Inne zu halten und gemeinsam ins Gespräch zu kommen. Sie dienen den Geschäften der Innenstadt gleichzeitig als Imagekampagne für Akzeptanz und Vielfalt. Die bunten und individuell gestalteten Stühle spiegeln die Vielfalt der Gesellschaft wider. Jeder Stuhl wird eine persönliche Botschaft des jeweiligen Teilnehmenden enthalten.

Die Einzigartigkeit der Kunstobjekte ist ein wichtiger Teil des Konzepts. Integration ist ein Entwicklungsprozess und lebt von den Ideen und Fähigkeiten, die jeder in die Gesellschaft einbringt. Die Botschaft, die dahinter steht, ist, dass jeder Mensch seinen Platz in der Gesellschaft hat. Viele der Geflüchteten haben sich bewusst entschieden, in unserer Region zu wohnen. Sie haben in den vergangenen zwei Jahren ihre Deutschkenntnisse verbessert, Kontakte zu Mitmenschen geknüpft, Freunde gefunden. Dabei haben wir sie als Verein unterstützt und Hilfe zur Selbsthilfe geleistet. Um langfristig eine Perspektive in unserer Region zu haben, richtet sich nun der Fokus auf die beruflichen Chancen und Möglichkeiten. Die meisten Geflüchteten sind motiviert, ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten einzubringen und weiterzuentwickeln.

So wie jeder Stuhl einzigartig in seiner Form, Farbe und Gestaltung ist, so ist jeder Mensch in seiner Persönlichkeit einzigartig. Das Projekt trägt dazu bei, den geflüchteten Menschen, die mit uns in unserer Stadt leben, Wertschätzung entgegenzubringen, sie als wertvollen Teil unserer Gesellschaft zu akzeptieren, ihre Talente und Potentiale zu fördern. Die Wertschätzung jedes einzelnen wird in dem gemeinsamen Projekt in den Vordergrund gestellt.

 

Durch verschiedene Gestaltungstechniken, die durch die Künstler in Workshops vermittelt werden, entwickelt jeder Teilnehmende sein eigenes Stuhlunikat und verbindet dieses mit seiner Geschichte. Die Workshops dienen dazu,  eigene künstlerische Fähigkeiten und Potentiale zu entdecken und zu entfalten. Außerdem erlernen die Teilnehmenden den Umgang und die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten verschiedener Materialien wie Stein, Holz, Papier, Beton, und Metall. Ein Ausflug in das Atelier des Künstlers Ararat Haydeyan gibt einen kleinen Einblick in das künstlerische Schaffen. Durch den Besuch einer Töpferwerkstatt und einer Tischlerei werden regionale Kontakte zu Unternehmen geknüpft und traditionelle Handwerkskunst vorgestellt. Gute Chancen bieten sich hier sowohl für die Geflüchteten, Handwerk und Unternehmen kennen zu lernen, als auch für die Unternehmen selbst, die motivierte Nachwuchskräfte suchen. Darauf aufbauend ist unser Ziel,  Kooperationspartner im Handwerk zu finden, die Geflüchteten die Chance geben, ein Praktikum zu absolvieren oder einen Ausbildung - oder Arbeitsplatz zu finden. 

 

Das Projekt wird mit Mitteln aus dem Förderprogramm für Kulturprojekte zur Integration und Partizipation von Geflüchteten im Land Brandenburg finanziert.


Kreativwerkstatt

Kunst verbindet und lässt Grenzen verschwinden. Kreativität schlummert in jedem von uns. Wie Joseph Beuys feststellte : "Jeder Mensch ist ein Träger von Fähigkeiten, ein sich selbst bestimmendes Wesen, der Souverän schlechthin.....Da, wo er seine Fähigkeiten entfaltet, ist er ein Künstler."  

In diesem Sinne bringen wir unter dem Motto " Meine neue Heimat künstlerisch erleben - gemeinsam kreativ sein" Menschen unterschiedlicher Kulturen in unserer Stadt zusammen. Wir laden sie ein, sich mit ihren Erfahrungen auszutauschen, ihre eigenen Talente einzubringen, ihre Fähigkeiten zu entdecken und gemeinsam Spaß am kreativen Gestalten zu haben. 

Wir gestalten Workshops und jeder kann seine Fähigkeiten und Talente einbringen.

 

Am Ende des Jahres stellen  wir im Rahmen eines Weihnachtsbasars die künstlerischen und handwerklichen  Ergebnisse aus und verkaufen sie.

Wir laden euch ein mitzumachen.

 

In unseren neuen Räumen in der Langen Straße 12c könnt ihr euch an unserer neuen Kreativwerkstatt beteiligen.

Ab Mittwoch, dem 16.08.2017 findet von 14 bis 16 Uhr unsere neue Nähwerkstatt statt. 

 

Jeden Donnerstag treffen wir uns von 15 bis 18 Uhr zum Handmadecafe.

 

 

Das Projekt wird mit Mitteln des Bündnisses für Brandenburg gefördert.


Sprache als Brücke zwischen den Kulturen

Wir konnten im Projektzeitraum eine ganze Reihe von Veranstaltungen durchführen, die dem besseren Verständnis und dem gemeinsamen Kennenlernen der unterschiedlichen Kulturen und Traditionen dienten.

Durch die offene Begegnungsstätte hatten die neu angekommenen Geflüchteten und die einheimischen Menschen die Möglichkeit, sich am gesellschaftlichen Leben aktiv zu beteiligen, sich auszutauschen und ins Gespräch zu kommen. Diese Begegnungen auf Augenhöhe wurden auch sehr intensiv von den Beteiligten genutzt.

Die langsame Annäherung aneinander, die Überwindung von Vorurteilen, das Finden von Gemeinsamkeiten der verschiedenen Kulturen und die aktive Gestaltung und Nutzung von sprachlichen Potentialen führte dazu, dass sich in unserer Stadt eine interkulturelle Community entwickelt hat, die sich aktiv in das kulturelle Leben einbringen möchte.

Wir sind als Begegnungszentrum Anlaufpunkt für die geflüchteten Menschen und ihnen bei der Bewältigung der alltäglichen Aufgaben behilflich.

Neben den regelmäßigen wöchentlichen Begegnungstreffen ,die wir in unserem Begegnungszentrum anbieten, haben wir auch einige interkulturelle Aktionen veranstaltet, bei denen sich die Menschen aktiv einbringen und gemeinsam in Erfahrungsaustausch treten konnten.

Wir möchten ein paar wichtige Höhepunkte näher vorstellen.

 

Syrienvortrag am „Syrien, meine Heimat“

Die syrischen Jugendlichen haben gemeinsam einen Vortrag über ihre Heimat Syrien erarbeitet und eine Präsentation vorbereitet. Diesen Vortrag in der Aula der Oberschule Elsterwerda haben sie in deutscher Sprache gehalten. Unterstützt wurden sie dabei von einem syrischen Landsmann, der seit über 30 Jahren in Deutschland lebt und über seine Erfahrungen mit beiden Kulturen erzählen konnte.

Sie erzählten über die Kultur, Traditionen, die wichtigsten Städte, über den Krieg und über ihre Flucht. Im Anschluss an den Vortrag konnten die Zuschauer Fragen stellen. Die Resonanz war sehr positiv und die zahlreichen Zuschauer_innen waren von den Erzählungen sehr ergriffen und berührt.

 

Sprachcafe mit kulinarischen Ausflügen

Bei den meisten hier lebenden Geflüchteten besteht das Bedürfnis, die erworbenen Deutschkenntnisse im Alltagsleben und im Kontakt mit den deutschen Mitmenschen auch anzuwenden. So entwickelten sich die wöchentlich stattfindenden Sprachcafes, zu denen wir einluden und die rege genutzt wurden. Wir saßen gemütlich bei Tee, Kaffee und Gebäck und unterhielten uns zu den verschiedensten Themen. So wurde in einer respektvollen Atmosphäre über Geschichte, die Auswirkungen des Krieges, Familiennachzug, Asylrecht, kulturelle und religiöse Traditionen miteinander diskutiert und erzählt.

Da auch von Seiten der Deutschen Interesse bestand, die arabische Sprache zu erlernen, bot es sich an, dass uns eine syrische Lehrerin einmal in der Woche  in Arabisch  unterrichtete. Im Gespräch miteinander ergab es sich, dass wir einige Redewendungen, Begrüßungsformen in den verschiedenen Sprachen anwendeten und sich daraus das Verständnis und Interesse für die Kultur des jeweils anderen entwickelten. Wir entdeckten einige Gemeinsamkeiten in den Sprachen, da einige deutsche Wörter aus dem Arabischen stammen oder abgeleitet wurden.

Dieses gegenseitige Lernen und Anerkennen ist auch ein Ausdruck des Respekts vor den unterschiedlichen Kulturen.

Momentan arbeiten wir an einem Projekt, den syrischen Kindern den muttersprachlichen Unterricht zu ermöglichen. Eine ausgebildete syrische Lehrerin würde dies ehrenamtlich übernehmen, so dass die Kinder auch die Chance haben, ihre Muttersprache zu lesen und zu schreiben.

Nicht nur Liebe geht durch den Magen. Auch die unterschiedlichen kulinarischen Spezialitäten der einzelnen Länder verbinden die Menschen. So haben wir uns an verschiedenen Nachmittagen zusammen gefunden, um traditionelle Speisen und Traditionen der Länder kennen zu lernen und miteinander zu kochen.

 

 

Sprachpicknick

Wir nutzen auch den öffentlichen Raum in der Stadt, um die Menschen zusammenzubringen und gemeinsam ins Gespräch zu kommen. Wir trafen uns bei schönem Wetter regelmäßig donnerstags im Stadtpark in gemütlicher Runde.

 

Spielenachmittage

Es ist uns besonders wichtig, die interkulturellen Begegnungen auch in das städtische Leben einzubringen und den neuen Bürger_innen somit auch die gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen und ihnen zu zeigen, dass sie willkommen sind und akzeptiert werden. Gemeinsame regelmäßige Spielenachmittage fanden nicht nur in den Räumlichkeiten des Vereins statt sondern auch im öffentlichen Raum der Stadt.

 

Kreative Workshops

Das wöchentlich stattfindende Handmadecafe bot besonders den Frauen und Kindern die Möglichkeit, sich in entspannter Atmosphäre auszutauschen und ihre handwerklichen Fähigkeiten und Fertigkeiten zu entwickeln. So boten wir neben Malerei, Zeichnen, Zentangle, Filzen, Stricken, Sticken, auch verschiedene Bastelnachmittage zu besonderen  Ereignissen an wie z.B. Osterbastel- Workshop. Auch regionale Künstler wie der armenische Künstler Ararat Haydeyan unterstützten uns bei unserer Arbeit. Einen Nähkurs veranstaltete die Schneiderin Michaela Jahn, wo die Frauen Fenstervorhänge, Tischdecken und andere Sachen nähen konnten.

 

 Musikworkshop

Die musikalischen und tänzerischen Traditionen wurden zu vielen Gelegenheiten gepflegt und präsentiert. Bei Veranstaltungen auf dem Marktplatz, in der Schule oder zu anderen kulturellen Ereignissen waren Musik und Tanz die verbindenden Elemente. Eine gute Zusammenarbeit hat sich mit der Kreismusikschule Geb. Graun entwickelt, die uns auch in diesem Jahr weiterhin unterstützen wird.

Ein Höhepunkt war der Vocal Workshop in der Hochschule für Musik in Dresden mit der Vocaltrainerin Esther Kaiser, der allen Beteiligten sehr viel Spaß bereitete.

 

Gefördert durch Mittel des Fonds Soziokultur und aus Mitteln des Bündnisses für Brandenburg 2016



Spendenlauf für Projekte von Freiraum

Schülerinnen des Elsterschloss Gymnasiums Elsterwerda haben im Rahmen ihrer Projektwoche an ihrer Schule einen Spendenlauf organisiert, deren Erlöse Projekten von unserem Verein zugute kommen sollen. 50 Läufer_innen gingen an den Start. Es kamen Erlöse im Wert von 268 ,00 € für den guten Zweck zusammen. Am Abend gab es noch ein leckeres syrisches Büfett in den Räumen des Vereins.

 

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Syrisches Essen als Dankeschön

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Ausflug nach Berlin

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Der Kegelverein lud ein

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Ausflug in den Spreewald

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